Städtebaulich soll das Konzept souverän und selbstverständlich eine neue Qualität am Ortseingang schaffen. Das Gebäude steht ausdrucksvoll und seine Funktionen repräsentierend am Stadteingang. Es spielt mit dem Thema Fernwirkung, sowie mit dem Gegensatz von Landschaft und kompakten Bauwerk. Durch den markanten Turm und den transparenten Garagentoren bringt das Bauwerk deutlich seine Funktionen zum Ausdruck. Der Baukörper stellt sich als ruhiger, rechteckiger Kompaktbau dar und integriert alle Hauptfunktionsbereiche von Fahrzeughalle, Einsatzabwicklung, Wartung, Fortbildung und Florianstube unter einem Dach. Die Erweiterung wird durch die nach Osten verlängerte Dach- Wandkonstruktion optioniert. Die differenzierte Fassade spiegelt die inneren Funktionen wider.
Die Alarmparkplätze sind im Westen und Süden des Grundstücks angeordnet. Somit werden Kreuzungen zwischen Einfahrt Alarmparkplatz und Ausfahrt der Einsatzfahrzeuge vermieden. Der direkte Zugang vom Alarmparkplatz über die Umkleide zur Fahrzeughalle erlaubt einen reibungslosen und schnellen Ablauf beim Alarmeinsatz.
Über den Haupteingang im Westen erreicht die Einsatzleitung auf direktem Weg die Einsatzzentrale. Die Funkzentrale hat die Fahrzeughalle, den Alarmhof und die Zufahrt für die Parkplätze, im Blick. Funkraum, Einsatzbesprechung und der Kommandant sind direkt miteinander verbunden. Alle wichtigen Räume sind direkt von Fahrzeughalle erreichbar. Die Anlieferung für das große Lager erfolgt über den Übungsplatz. Der Schlauchturm kann direkt vom Lager aus bestückt werden. Die Erschließung des Obergeschosses erfolgt über zwei unabhängige Treppen. Die Treppe im Foyer mit Aufzug erschließt den Fortbildungsraum mit Florianstube sowie den Mehrzweckraum und den Übungsraum für den Spielmannszug. Die zweite Treppe erschließt die Jugendfeuerwehr und die Nebenräume, gleichzeitig dient sie auch als Fluchtweg. Der im Obergeschoss angeordnete Fortbildungsraum und die Florianstube mit Küche, haben einen direkten Zugang zur Terrasse. Die große Terrasse im OG verbindet außen und innen und korrespondiert mit der Landschaft. Die klare Grundrissstruktur mit vielen Blickbeziehungen im Haus und zur Landschaft ermöglicht eine optimale Orientierung im Notfall, sowie im normalen Tagesablauf. Trotz der kompakten und wirtschaftlichen Bauweise wirkt der Innenraum, durch die Raumanordnung und die Blickbeziehungen, offen und großzügig und besitzt eine unverwechselbare Atmosphäre.
Der ruhige, klare und kompakte Baukörper kommt der geforderten wirtschaftlichen Bauweise sehr entgegen. Die einfachen Fassaden, welche aus dem Wechselspiel zwischen Wandscheiben und großzügigen Glasflächen leben, unterstützen diese Haltung. Die klare Orientierung der Fahrzeughalle und der wichtigen Funktionsräume zum Ort bzw. zur Straße, trägt zur Identifikation bei, unterstützt die Idee einer eigenständigen Architektur mit Licht durchfluteten Räumen, der angestrebten Einbeziehung der Außenbereiche und Einbindung in die Landschaft.
Die Fahrzeughalle und die Nebenräume werden mit elementierten Betonfertigteilen (Brandschutz) erstellt. Die Funktionsräume im Obergeschoss werden ebenfalls in Massivbauweise ausgeführt. Das begrünte Flachdach entspricht den neuen Richtlinien für Feuerwehrgebäude. Die Fassade, bestehend aus Faserzementtafeln mit Holzstruktur, in verschiedenen Brauntönen, gibt dem großen Gebäude eine unverwechselbare Struktur. Zusammen mit dem begrünten Flachdach, entsteht hier ein außergewöhnliches Gebäude, welches der gestellten Aufgabe, Außenwirkung als Feuerwehrgebäude in Bezug zur Landschaft, mehr als gerecht wird.