Diese Entscheidung ist von vielen Mühlhauser Bürgern mit Spannung erwartet worden: Die Turn- und Festhalle Mühlhausen wird erweitert und umgebaut. Der Gemeinderat Eberhardzell stimme genauso wie der Ortschaftsrat Mühlhausen der Umbauvariante 4 des Architekturbüros Sick und Fischbach zu. Alle Vorstände der die Halle nutzenden Vereine waren zur Gemeinderatssitzung gekommen, um diese für sie so wichtige Entscheidung schnellstmöglich zu erfahren. Mit ihrem Kommen, so Bürgermeister Hans-Georg Maier, zeigten sie zudem ihre Einsatzbereitschaft, bei der Umgestaltung der Halle aktiv mitzuwirken. Die nun ausgewählte Variante sieht vor, die energetische Sanierung auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, die Kosten für diese erste Bauphase belaufen sich nach derzeitigen Schätzungen auf 747.756 Euro. Dabei sollen die Vereine Mühlhausens, die die Halle nutzen, mindestens zehn Prozent der geschätzten Bausumme als Eigenleistung erbringen. Die Sanierung der Halle stand auf der Kippe, nachdem der Zuschussantrag nach dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) abgelehnt worden war. Die dadurch entstandene Finanzlücke von 75.000 Euro will die Gemeinde nun selbst tragen. Der Ortschaftsrat Mühlhausen hatte in mehreren Sitzungen die Planungen erörtert und mit den Vereinen abgestimmt. Die nun beschlossene Variante sieht vor, einen 40 bis 50 Quadratmeter großen Mehrzweckraum an der Vorderseite der Halle einzurichten. Die Küche wird technisch modernisiert und vergrößert. Zukünftig befindet sich der 34 Quadratmeter große Kochbereich rechts neben der großen Hallenfläche, getrennt von der Geschirrrückgabe und dem Ausschank. Diese Neuausrichtung ermöglicht, dass die Küche von Lieferanten künftig direkt angefahren werden kann. „Der Küchenbereich befindet sich technisch in einem desolaten Zustand und es ist kaum möglich, sich mit mehreren Helfern dort gleichzeitig aufzuhalten“, erinnerte Ortsvorsteher Hugo Weber. Zudem könnten die aktuellen Hygieneverordnungen nicht mehr erfüllt werden. Darum haben darauf ein besonderes Augenmerk gelegen. Durchschnittlich acht bis zwölf Veranstaltungen fänden jedes Jahr in der Halle statt, bei denen die Küche aktiv genutzt werde. Kämmerer Lerch erklärte, Eberhardzell könne derzeit mit Fördermitteln von 225.000 Euro rechnen, rund 525.000 Euro müsste die Gemeinde für den Umbau selbst in die Hand nehmen. Die Finanzierung werde sich auf drei Haushaltsjahre erstrecken, einschließlich 2016. Architekt Uwe Fischbach sagte, die Bereitwilligkeit vonseiten der Vereine, sich einzubringen, sei enorm. Wie viel der Umbau also letztendlich kosten werde, sei noch offen. Nach kurzer Diskussion einigte sich der Gemeinderat, die eigentlich auch dringende energetische Sanierung auf einen später Zeitpunkt zu verschieben, die Fenster an der Vorderfront jedoch bereits auszutauschen. Die Kosten hierfür schätzte Fischbach auf weitere 25.000 bis 30.000 Euro. Bei der energetischen Sanierung wird dann voraussichtlich die Ölheizung durch eine Pelletheizung ersetzt. Das Architekturbüro Sick und Fischbach will das laufende Jahre für die Feinplanung nutzen. Für 2016 ist der Baubeginn geplant.
Quelle: Schwäbische Zeitung